Sammlung

Hausförmiges Reliquiar

Künstler/in: –
Entstehung: Limoges, Frankreich
Datierung: 13. Jh.
Material: Kupferblech, Zellenschmelz
Maße: H. 19,9 cm, B. 21,0 cm, T. 9,2 cm, G. 1606,0 g
Standort: Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer: 65/104
Bezug: –
Zugang: Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Reliquiar hausförmig mit Satteldach mit Engelhalbfiguren

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 93

Befund

Kreuzförmige Markierungen an der rechten und linken inneren Seitenwand, vorne, am Boden sowie am Deckel. Die Vergoldung ist abgenützt, Emaileinlagen fehlen; zum Teil ist das Kästchen verbogen. Zugehörig ein roter Karton, darauf handschriftlich mit blauer Farbe "6300/6" (Münchner Nummer, Central Collecting Point), auf dessen Rückseite handschriftlich mit roter Farbe "L 19". Auf der Unterseite handschriftlich mit weißer Farbe "65/104" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).

Forschung

Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Vorbesitz durch die Kunsthandlung Brimo de Laroussilhe, Paris, erworben. Zu nicht belegtem Zeitpunkt (nach dem "Göring Report" und den Mitteilungen Walter Bornheims) wohl 1941 von der Kunsthandlung Brimo de Laroussilhe, Paris, für Ffrs 100.000.- an Walter Bornheim, Galerie für Alte Kunst, München, verkauft. Von Bornheim Göring angeboten und von "ST. M." ("Staatsministerium"?) Göring zum Geburtstag am 12.01.1943 geschenkt (Notiz Hofers auf dem Angebot der Galerie für Alte Kunst, München). Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden. /I.v.z.M., 2017