Sammlung

Enthauptung des hl. Thomas Becket (Relief)

Künstler/in: –
Entstehung: Nottingham, England
Datierung: Mitte 15. Jh.
Material: Alabaster
Maße: H. 42 cm, B. 26,5 cm, T. 5 cm
Standort: Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer: 65/134
Bezug: –
Zugang: Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Alabasterrelief Martyrium des Thomas Becket. Becket vor dem Alter knieend, eng umringt von vier Rittern, die mit dem Schwert auf ihn eindringen. Auf dem Altar Muttergottes

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 78

BV046291197
Zum Objekt: Mus.-Kat. Carlo Paggiarino, The Bavarian National Museum. Medieval, Renaissance and Baroque arms and armour and works of art (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; NF, Bd. 6), Mailand 2019, S. 358, Abb. 86

Befund

Reste einer farbigen Fassung (Blümchen) zu Füßen der Soldaten und bis etwa zur Hälfte des Gewandes. Die Blumen auch im Relief ausgeführt. Altar und Abendmahlskelch auf Tischtuch, unten Mitra. Am Corpus des Altars wie in den Stein gekratzt, zunächst gelesen: "M J C (oder H?) C P4", in einer alten Aufnahme wie früher im Central Collecting Point eine "184" zu lesen. Wohl die oben gesehene Beschriftung in einem noch besser lesbaren Stadium

Forschung

Walter Andreas Hofers Angabe "Vor dem Kriege" weist wie immer auf seine Unkenntnis des Stückes hin. Es konnten keine Hinweise auf eine Vorprovenienz gefunden werden. Neue Überlegung: Vielleicht als "Pendant" zu dem gleichformatigen Alabasterrelief einer Verkündigung, die laut DHM Datenbank durch den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) in Paris beschlagnahmt worden sein soll, es aber wohl nicht war (Münchner Nummer 6314/8). Die Provenienz und das Erwerbungsdatum bleiben damit aber immer noch unklar./I.v.z.M., 2014