Sammlung

Kanne

Künstler/in
Entstehung
Niederlande (?), Italien (?)
Datierung
um 1580
Material
Silber, gegossen, vergoldet
Maße
H. 38,7 cm, B. 19,7 cm, T. 16,9 cm, G. 3219,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 30)
Inventarnummer
65/131
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Kanne

BV002240012
Zum Objekt: Carl Hernmarck, Die Kunst der europäischen Gold- und Silberschmiede von 1450-1830, München 1978, S. 224, Abb. 597

BV035778691
Zur Darstellung: Bernard Descheemaeker, Emaux de Limoges de la Renaissance. Provenant de la collection de M. Hubert de Givenchy, Paris 1994, S. 45

BV018662052
Zum Vergleich: Ausst.-Kat. Museo Poldi Pezzoli, Mailand: Argenti italiani, dal XVI al XVIII secolo, Mailand 1959, S. 16 f., Abb. Taf. VI, VII, Kat.-Nr. 8

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 94

BV046284846
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Musée national de la Renaissance - Château d'Écouen, 16.10.2019-03.02.2020: Graver la Renaissance. Étienne Delaune et les arts décoratifs, Paris 2019, S. 168-170, Abb. S. 169, Kat.-Nr. 77

Befund

Die auf der Karte der Alten Ministerpräsidentenkartei zitierte 'Identifying Mark' "50" (Unterstein-Gold-und-Silber-Inventar) nicht vorhanden. Auf der Unterseite des Fußes handschriftlich mit roter Farbe "65/131" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums).

Forschung

Walter Andreas Hofer war die Prunkkanne unbekannt. Laut einer Aufschrift auf einem alten Fotokarton mit einem wohl aus der Zeit zwischen 1900 und 1920 stammenden Foto der Prunkkanne im Bayerischen Nationalmuseum aus "Paris, Sammlung Rothschild". Das Foto stammt aus den Arbeitsunterlagen des Silberforschers Marc Rosenberg (verstorben 1930), in dessen Nachlass bislang keine weiteren Informationen zu dem Foto oder der Prunkkanne aufgefunden wurden. Die Aufschrift auf dem Foto stammt von der Hand des ehemaligen Generaldirektors des Bayerischen Nationalmuseums, Theodor Müller, der auch am Münchner Central Collecting Point gearbeitet hat. Es bleibt unklar, woher seine Angabe stammt. Die Frage des Rothschild-Besitzes ist somit noch ungeklärt. Bislang keine anderen Quellen zur Kanne und deren Erwerb durch Göring nachzuweisen. In den im Bundesarchiv verwahrten Listen zur Sammlung Rothschild, die durch den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg und das Devisenschutzkommando in Paris beschlagnahmte Stücke zusammenfassen, findet sich kein Hinweis auf die Kanne. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring (Metall)

Münchner Nummer

6297/4

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