Sammlung

Kette mit Schützenvogelanhänger

Künstler/in
Entstehung
Niederlande (?)
Datierung
16. Jh. (?)
Material
Silber, vergoldet
Maße
Anhänger: H. 13,0 cm, B. 19,0 cm; Kette: L. 41,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/129.1-2
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Schützenvogel mit Gliederkette. Der papageienartige Vogel im Profil nach links auf querliegendem Ast. Der abnehmbare Kopf nach vorn herausgedreht. Die Gliederkette zeigt im Wechsel kanneliert und spiralig gedrehte kannelierte Ringe.

BV038742339
Zur Darstellung: Mus.-Kat. Nederlandsch Museum voor Geschiedenis en Kunst, Amsterdam: Catalogus van het goud- en zilverwerk in het Nederlandsch Museum voor Geschiedenis en Kunst te Amsterdam, Amsterdam 1902, Abb. Taf. IX, XI, XIII

BV007430904
Zur Darstellung: Wilhelm Ewald, Die Rheinischen Schützengesellschaften, in: Zeitschrift des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz ; 26,1, Düsseldorf 1933

BV013673787
Zur Darstellung: Wir Schützen, Wilhelm Ewald (Hrsg.), Duisburg 1938

BV047945848
Zur Darstellung: Claudia Siegel-Weiß, Schützensilber und Schützenwesen, 1992, S. 45-60, S. 50-54

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 94

Befund

Anhängend an den Vogel ein rosa Pappkarton, darauf handschriftlich mit blauer Farbe "6502/5" (Münchner Nummer, Central Collecting Point); auf der Rückseite der Karte handschriftlich mit schwarzer Farbe untereinander "Irling/Reichertsheim" und unten gestempelt "Mü. Obb." (Zweitverwendung eines älteren Kartons). Im abnehmbaren Kopf in den Hals geklebt ein runder weißer Klebezettel mit gebogtem Rand, darauf handschriftlich mit schwarzer Farbe "498", darunter mit anderer Feder handschriftlich "G 11T" (es ist auch die Lesart "G 177", "G 77 T" oder "G 77 F" möglich). Ob es sich bei der "G"-Nummer um eine 'Göring'-Nummer handelt, bleibt vorerst unklar, ist aber aufgrund der altmodischen Schreibweise eher unwahrscheinlich. Die auf der Kontrollnummernkarteikarte genannte Nummer 16 (Unterstein-Gold-und-Silber-Inventar) nicht vorhanden. Auf der Oberseite des linken Flügels handschriftlich mit weißer Farbe "65/129" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums)

Forschung

Laut Restitutionskartei und Alte Ministerpräsidentenkartei waren Walter Andreas Hofer der Vorbesitz und die Erwerbung durch Göring unbekannt. Die Angabe der Datenbank zur 'Sammlung Göring': "Vorbesitz: Broo/Berlin (Kunsthandel Deutschland). Einlieferung: Bornheim, Walter/München (Kunsthandel Deutschland)" konnte inzwischen präzisiert werden: Zu unbekanntem Zeitpunkt in unbekanntem Besitz mit der Nummer "498". Zu anderem Zeitpunkt in unbekanntem Besitz mit der Nummer "G177" (es ist auch die Lesart "G 177", "G 77 T" oder "G 77 F" möglich). Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Vorbesitz in den Besitz der Kunsthandlung Fritz Broo Antiquitäten, Berlin. Die Schützenkette wurde durch den Kunsthändler Walter Bornheim, Galerie für Alte Kunst, München, vor dem 18.07.1937 von Fritz Broo Antiquitäten, Berlin, erworben. Der Preis, den Bornheim an Broo zahlte, ist unbekannt. Von der Galerie für Alte Kunst, München, Inhaber Walter Bornheim, für RM 6.000.- als Geschenk der Reichswirtschaftskammer zum 12.01.1939 (Görings Geburtstag) in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring (Metall)

Münchner Nummer

6502/5

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