Sammlung

Sandsteinfigur (Nachahmung im Stil des 15. Jhs.?)

Künstler/in
Entstehung
Frankreich (?)
Datierung
um 1470/1480 (?)
Material
Sandstein
Maße
H. 120,0 cm, B. 42,0 cm, T. 28,0 cm, G. 138,0 kg
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/280
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Am 26.02.1965 über den Central Collecting Point München aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946) gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern aus ehemaligem Reichsbesitz (Treuhandverwaltung von Kulturgut) als 'Überweisung aus Staatsbesitz' aus dem Besitz des Freistaats Bayern von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen übernommen: Nr. 20 der Übertragungsurkunde Nr. 64 (Skulpturen aus dem Nachlaß von Hermann Göring) vom 29.01.1957/23.02.1957.

Sandsteinfigur Madonna mit Kind. Stehend, mit beiden Händen vor dem Körper das Kind haltend, das eine Traube in der Hand hält. Weit auseinanderfallender Mantel, Krone Nachahmung im Stil des 15. Jhs. (?)

BV002596995
Zum Objekt: Jahresbericht Bayerisches Nationalmuseum München 2014-2015, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2016, S. 68, Abb. S. 68

BV044889141
Zum Objekt: Ilse Von zur Mühlen, Schloss Tutzing - Ein Ort, zwei Sammlungen und viele Fragen. Ein Zwischenbericht aus der Provenienzforschung (Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs und des Bomann-Museums, Bd. 48), in: NS-Kunstraub Lokal und Europäisch. Eine Zwischenbilanz der Provenienzforschung in Celle, hrsg. von Jochen Meiners im Auftrag der Gesellschaft zur Erhaltung des Bomann-Museums, Celle 2018, S. 94-121, S. 94-121, Abb. S. 105

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 82

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 99-100, Abb. S. 99

Befund

laut Kontrollnummernkartei (Eingangskarteikarte der Münchner Nummer 5603; Bundesarchiv, B323/614): "Beschriftung (Marks): 177 ? [Unterstein-Skulpturen-Inventar-Nr.]". In der Standfläche: Dübelloch zur Aufsockelung. Auf der Rückseite: quer über dem Rücken auf mittlerer Höhe handschriftlich mit blauer Farbe "177" (Unterstein-Skulpturen-Inventar-Nr.); darüber handschriftlich mit blauer Farbe "65/280" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

laut Restitutionskartei (Eingangskarteikarte der Münchner Nummer 5603; Bundesarchiv, B323/657): "1/2.6.1937 Auktion Julius Böhler, München, Kat. Nr. 66, Abb. T 7 (aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin) - nicht verkauft. / 14.3.1940 von Staatlichen Museen Berlin für RM 4.000.-- an Kunsthandlung W. A. Hofer, Berlin. / 18.4.1940 von dort für RM 8.5000.-- an H. Göring." Laut Alte Ministerpräsidentenkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 5603; Bundesarchiv, B323/766): "History and Ownership: Coll. Goering, (Dr. Rich. Oertel Muenchen), / Bought by Goering from depot 'Deutsch. Museum, Berlin' / Coll. Goering, before: Dr. Rich. Oertel, Muenchen / Goering from depot 'Deutsches Museum Berlin' / 1940 gekauft RM 8.000.-". Bis 1930 in der Sammlung von Marczell von Nemes (1866-1930), München/Tutzing. Verpfändung von Teilen der Sammlung an die Dresdner Bank. Am 28.10.1930 Tod des Sammlers in Budapest. In Nemes' Testament Versteigerung festgelegt. Am 19.06.1931 in der Versteigerung durch die Testamentsvollstrecker des Nachlasses beim Münchner Auktionshaus Hugo Helbing ("Sammlung Marczell von Nemes. II: Textilien, Skulpturen, Kunstgewerbe", 16.-19.06.1931, Nr. 358, Taf. 74); mit einem mutmaßlichen Schätzpreis von RM 2.000,00.-: nicht verkauft/zurückgegangen. Nicht in der "Versteigerung im Auftrag der Testamentsvollstrecker des Nachlasses" am 02.11.1933 bei Hugo Helbing ("Sammlung Marczell von Nemes. 2. Abteilung: Gemälde, Skulpturen, Textilien, Kunstgewerbe und Möbel", 02.11.1933). Ab 1933 als Kreditsicherheit der Dresdner Bank (Kreditengagement Nemes); mit einem errechneten Ankaufspreis von RM 2.277,00.- (Listenwert: RM 2.800,00.-) in der Verhandlungsmasse der Verkäufe der Dresdner Bank an die Staatlichen Museen Berlin. Mit Kaufvertrag vom 15.08.1935 zwischen der Dresdner Bank und dem Land Preußen an die Staatlichen Museen Berlin für die Skulpturenabteilung des Kaiser Friedrich-Museums (Inv.-Nr. 8614). In der Versteigerung "Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin" am 01./02.06.1 937 beim Münchner Auktionshaus Julius Böhler ("Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin", 01./02.06.1937, Nr. 66, Taf. 7): nicht verkauft/zurückgegangen. Am 14.03.1940 von den Staatlichen Museen Berlin für RM 4.000,00,- an Walter Andreas Hofer, Berlin. Von diesem am 20.03.1940 Hermann Göring (1893-1946) für "netto RM 8.500,00.- (Achttausendfünfhundert)" angeboten. Am 18.04.1940 für RM 8.500,00,- von Hofer an Göring verkauft. [Vgl. Lynn Rother, Kunst durch Kredit. Die Berliner Museen und ihre Erwerbungen von der Dresdner Bank 1935, Berlin/Boston 2017, S. 2 Anm. 7 (dort fälschlicherweise: "Germanisches Nationalmuseum" statt Bayerisches Nationalmuseum), 383 ('Nemes'-Liste Nr. 22, Inv.-Nr. 58)]. Eingang/Receipt (Central Collecting Point München): 29.07.1945; Ausgang/Issue (Central Collecting Point München): 10.06.1949 (Ministerpräsident) - am 18.05.1961 als 'Überweisung aus Staatsbesitz' an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen; von dort am 23.05.1961 vom Bayerischen Nationalmuseum übernommen: Nr. 20 der Übertragungsurkunde Nr. 64 (Skulpturen aus dem Nachlaß von Hermann Göring) vom 29.01.1957/23.02.1957./A.G., 2018

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

5603

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