Sammlung

Tafelaufsatz mit der Darstellung der Flora mit Putten

Künstler/in
Modell: Dominikus Auliczek, Porzellanmanufaktur Nymphenburg
Entstehung
München, Nymphenburg
Datierung
zwischen 1767 und 1772 (Modell)
Material
Hartporzellan, bemalt, Aufglasurfarben (bunt), Gold
Maße
H. 41,7 cm, B. 37,0 cm, T. 22,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 95)
Inventarnummer
68/11
Bezug
Zugang
Geschenk 1968, Freundeskreis des Bayerischen Nationalmuseums e.V., München

Figur der Flora aus der Serie der großen Götterfiguren von Auliczek, auf einem hinzumodellierten, breiten Sockel; in einem Stück gebrannt, innen weitgehend hohl. Seitlich ausladender, niedriger Felssockel mit grüner, brauner und manganfarbener Staffierung, an der Vorderseite unten gerahmt von großen, mit Blau und Gold angespitzten, z. T. durchbrochenen Rocailleschwüngen, die wohl Wasser und Wellen andeuten. Rechts seitlich, freistehen aufgesetzt ein knorriger, fast blattloser, breit verwurzelter Baum, staffiert mit Braun und Grün.
Aus der Rocaaile vorn links wächst ein ähnlicher, kleinerer Baumstrunk; dahinter auf einer lachsroten Tuchdraperie ein großer, sich mit dem linken Bein aufstützender Putto mit wenig und zarter Bemalung, der eine aus einem Korb genommene große, blaue Weintraube vor sein Gesicht hält, und an der er mit seiner Zunge leckt. Auf diesem etwa 6 cm hohen Sockel unverändert aus der Serie der Götterfiguren übernommen: hoher und massiger Felsblock, staffiert mit Grün, Braun und Mangan, unten mit Muschelrand und Rocaillen, wie am großen unteren Sockel der Gruppe. Sitzend auf dem Felsblock die Göttin Flora mit nackten Beinen, vorgestrecktem linken und angezogenem rechten Fuß, die Schulter seitlich verdreht.
Bekleidet mit einem weiten, faltigen Gewand, am Oberkörper weiss, die Brust entblösst, mit Goldsaum, über dem linken Oberarm mit drei blauen Schleifen gebunden; der Rockteil dieses Gewandes im Futter weiss, aussen zarter milchiger Purpur, darauf ein gestreutes Blümchenmuster in Gold sowie reiche Goldspitzensäume. Die bloßen Füße der Göttin stützen sich auf einen faconnierten, breitrandigen Flechtkorb, staffiert mit zartem Gelb und Purpur, darin bunte Birnen und Trauben mit Blattstengeln. Neben dem linken Bein der Göttin steht ein großer, nackter, sparsam staffierter Putto, der mit sienen hochgereckten Armen einen zweiten, ähnlichen Korb mit Blumen der Flora hinaufreicht. Die in Richtung dieses Korbes schauende Göttin greift mit zwei Fingern ihrer linken Hand in diesen Blumenkorb, aus dem sie mit der - vor der Brust gehaltenen - rechten Hand eine dünne, lange und bunt staffierte Blumengirlande herausgezogen hat. In ihrem in Flechten aufgesteckten, rückwarts aus einem Knoten herabfallenden, Blumensträusschen. Gesicht und Hände wenig staffiert, meist mit blassem Eisenrot./Nach Zugangsbuch

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