Sammlung

Bauchiger Henkeltopf mit Ausguß

Künstler/in
Entstehung
Schwaben
Datierung
um 1920 (?)
Material
Ton, gedreht, Anguss (innen), Maldekor, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Maße
H. 15 cm, Dm. 12,5 (83% von H), Hohlmaß 1500, G. 622 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventarnummer
71/274
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin tief aufgewölbt; Wandung über sehr niedriger, einfach profilierter und nach außen abgeschrägter Fußzone ansteigend; bauchiger Gefäßteil mit kaum ausgeprägter, sehr steil hängender Schulter; niedriger, ausbiegender, nach außen verstärkt und gerundet Rand (Lippenrand). Durch zweiseitiges leichtes Herausziehen vom Rand entstandener kleiner Ausguß (gezogene Schnauze). Zweifach tief gerillter Bandhenkel gegenüber Ausguß auf Schulter angesetzt, leicht nach links verschoben und unten auf Bauch beidseitig verstrichen (Schwänzchen?) angarniert. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen. Innen in Schulter und im Rand, rechts neben Henkel, langer senkrechter Brennriß. Innen auf oberer und unterer Wandung, rechts unterhalb Schnauze, drei Abrisse.
Außen durchsichtige Glasur mit rotoranger Farbwirkung (RAL 2001). Innen Anguß und durchsichtige Glasur mit elfenbeinerer Farbwirkung (RAL 1014) Boden ist unglasiert. Außen elfenbeinerner (RAL 1014) und tiefschwarzer Malhorndekor (RAL 9005). Auf der Schulter befindet sich eine schmale umlaufende Reihe, die aus der abwechselnden Folge von einem großen tiefschwarzen Punkte und zwei kleinen, senkrecht übereinander angeordneten elfenbeinernen Punkten besteht.
Scherbenfarbe an der Oberfläche beigerot (RAL 3022). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Stieber vertrat die Ansicht, daß der Topf formal große Ähnlichkeit mit den sogenannten "kaffeehafele" aus dem Pustertal hat.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren innen in Schulter und im Rand, rechts vom Henkel: langer senkrechter Brennriß; innen auf oberer und unterer Wandung, rechts unterhalb Schnauze: drei Abrisse.
H-gr-Durchm.: 5 (33% von H)
max. Durchm.: 13,5
D. d. Bodens: 9,5
red. Durchm.: 75%
rel-Sch-Gew.: 41%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1014) elfenbein
(RAL 2001) rotorange
Punkte (RAL 1014) elfenbein
Punkte (RAL 9005) tiefschwarz Glasurart: in sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)

BV042395745
Zum Objekt: Ingolf Bauer, Hafnergeschirr im Ries, in: Rieser Kulturtage, Band 2.1978, S. 273-296, Nördlingen 1979, S. 291 22

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