Sammlung

Einarmiger Kerzenleuchter

Künstler/in
Entstehung
Italien (?)
Datierung
17. Jh.
Material
Messing, versilbert
Maße
B. 36,6 cm, T. 37,1 cm, H. 148,1 cm, G. 1890,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
76/15
Bezug
Zugang
Überweisung 1975, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Kerzenleuchter auf viereckigem Fuß als Säule

BV046344469
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2016/2017, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2017, S. 94

Befund

Mit einem Draht und einer Schnur umhängend ein Pappkarton, darauf handschriftlich mit blauer Farbe "5503" (Münchner Nummer, Central Collecting Point) sowie ein grüner Klebepunkt. Auf der Rückseite des Etiketts handschriftlich mit Bleistift "154 B". Auf dem Rand des Kartons "76/15" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums). Im Kerzenhalter steckt ein modernes Papier, darauf handschriftlich mit schwarzem Kugelschreiber "76/15 Kerzenleuchter (5503)".

Forschung

Zu unbekanntem Zeitpunkt in einem unbekannten Sammlungs- oder Kunsthandelszusammenhang die Nummer "154 B". Aus unbekanntem Besitz zu unbekanntem Zeitpunkt, wohl vor Ende 1942, in die Galerie Luigi Grassi, Florenz. Laut einem Schreiben von Walter Andreas Hofer vom 13.03.1943 wurde das Leuchterpaar BNM Inv.-Nr. 76/15+76/16 dort vor dem 13.03.1943 von Göring ausgesucht und nach Berlin gebracht. Die Leuchter wurden zusammen mit weiteren Objekten von einer Wunschliste vom 28.12.1942 zu bislang unbekanntem Zeitpunkt vor dem 13.03.1943 bezahlt. Ob eine Exportgenehmigung Italiens vorlag ist bislang unbekannt. Die Leuchter waren in Carinhall zuletzt in der 'Stuhlkammer', einer Art Depot unter dem ältesten Bauteil von Carinhall, aufbewahrt, und sollten laut einer Liste vom 09.03.1945 von dort nach Burg Veldenstein transportiert werden. In einer undatierten Inventarliste aus Burg Veldenstein werden in der 'Bibliothek' unter Nummer 9 "2 grosse Messingleuchter" genannt. Unklar, ob diese beiden Leuchter mit jenen bei Grassi erworbenen identisch sind. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) vor Erwerb kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./I.v.z.M., 2017

Sammlung

Sammlung Hermann Göring (Metall)

Münchner Nummer

5503

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