Sammlung

Kommode aus dem Besitz der Grafen Brühl

Künstler/in
Entstehung
Dresden
Datierung
um 1745
Material
Kommode ohne Platte: Eichenholz, furniert, Pernambuccoholz (Furnier); Platte: Marmor, geschliffen (?); Beschläge: Bronze, vergoldet
Maße
Kommode ohne Platte: H. 84 cm, B. 136,5 cm, T. 59 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
80/1
Bezug
Zugang
Ankauf 1980, Privatbesitz

Die Kommode mit ihren naturalistischen, feuervergoldeten Beschlägen ist ein hervorragendes Beispiel für die Qualität der Dresdener Hofkunst unter König August III. Sie stammt, wie auch ein Gegenstück in Privatbesitz, aus dem Besitz der Grafen Brühl in Schloss Seifersdorf. Infolge der dynastischen Beziehungen zum französischen Königshof und entsprechender Ankäufe von Mobiliar waren die sächsischen Kunsthandwerker durch den französischen Rokokostil beeinflusst. So verweist der elegante Korpus der Kommode mit dem exotischen Furnier auf französische Vorbilder. Völlig eigenartig für Dresden sind aber die naturalistischen Beschläge, wobei sich die Form der Handhaben mit Blattwerk und Früchten an einigen anderen Dresdener Möbeln wiederfindet. Graf Heinrich Brühl, seit 1746 Premierminister des Königs, konnte es sich leisten, nur die besten Kunsthandwerker zu beauftragen. Es kann daher vermutet werden, dass er die Kommode bei dem seit 1751 als königlicher Kabinett-Tischler tätigen Michael Kimmel bestellte.

BV013254169
Zum Objekt: Mus.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2000, S. 244 (mit Abb.)

BV023485718
Zum Objekt: Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen Neuauflage. Auflage, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2008, S. 244 (mit Abb.)

BV036106631
Zum Objekt: Bayerisches Nationalmuseum. Handbook of the collections of art and cultural history, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2009, S. 244 (mit Abb.)

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