Sammlung

Deckelschüssel (Schüssel, Deckel und Untersetzplatte)

Künstler/in
Johann Ludwig II Biller
Entstehung
Augsburg
Datierung
zwischen 1725 und 1727
Material
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, graviert, punziert
Maße
Deckelschüssel: H. 16,8 (Inv.-Nr. 93/51.1-2 gesamt mit Deckel) 6,7 (Inv.-Nr. 93/51.1 mit Henkel), B. 35,6 (Inv.-Nr. 93/51.1 mit Henkel), T. 22 (Inv.-Nr. 93/51.1); H. 11,7 (Inv.-Nr. 93/51.2), B. 29,7 (Inv.-Nr. 93/51.2), T. 22,7 (Inv.-Nr. 93/51.2); Untersetzplatte: H. 2,5 (Inv.-Nr. 93/51.3), B. 41,5 (Inv.-Nr. 93/51.3), T. 34,2 (Inv.-Nr. 93/51.3)
Standort
Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
Inventarnummer
93/51.1-3
Bezug
Inv.-Nr. 93/46 - 93/52
Zugang
Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg

Die beiden Deckelschüsseln auf Untersetzplatten (siehe auch Inv.-Nr. 93/50) entsprechen in den Motiven des Zierats weitgehend den größeren Terrinen (siehe Inv.-Nr. 93/46 - Inv.-Nr. 93/47). Die dem Grundriß nach rechteckigen Platten sind im Kontur leicht geschweift gebildet, so daß die Ecken spitz hervortreten. Wie bei den größeren Terrinen wird der Plattenrand von einem Flechtband mit anschließendem Fries in Art des "Laufenden Hundes" umzogen; in der Mitte findet sich jeweils ein hochovales Reliefmedaillon, das einen männlichen bzw. einen weiblichen Profilkopf zeigt. Die im Grundriß den Platten entsprechenden Schüsseln -mit je einem leicht geschwungenen Griff an den Schmalseiten- zeigen einen hohen senkrechten Rand mit "Laufendem Hund"-Fries in der unteren Zone und hochovalen Medaillons, die männliche und weibliche Profilköpfe aufnehmen. Der zur Mitte kräftig aufgewölbte Deckel trägt radial angeordneten Dekor, der dem mattpunzierten Fond plastisch aufgelegt ist. Zwischen großen Blättern, welche die Hauptachsen bezeichnen, finden sich je drei Ornamentstäbe; der mittlere, stärker blattförmige Stab, der mit dem entsprechenden Motiv an den größeren Terrinen übereinstimmt, wird von jeweils einem identisch gebildeten Stab in Bandlwerkformen eingefaßt. Der allein mit graviertem Dekor versehene Deckelknauf ist einfacher als der der Terrinendeckel.

BV000960151
Zu den Marken: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke, München 1980, Bd. 3, Nr. 2133

BV009261717
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 23. Februar 1994 - 29. Mai 1994: Silber und Gold. Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas, Reinhold Baumstark, Helmut Seling (Hrsg.), München 1994, Kat.-Nr. 147.3

BV011726896
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 03. Dezember 1997 - 07. Juni 1998: Von Glück, Gunst und Gönnern. Erwerbungen und Schenkungen 1992-1997, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1997, S. 90, Abb. S. 91

BV010072675
Zum Objekt: Kat. Höfische Pracht der Augsburger Goldschmiedekunst (mit Aufnahmen von Wolf-Christian von der Mülbe). München u. New York 1995, S. 44, 123, Taf. 52/53

BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 55-58, Abb. S. 58, Kat.-Nr. 4c

Sammlung

Sammlung Thurn und Taxis

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