Sammlung

Terrine (Terrinengefäß, Deckel und Untersetzplatte)

Künstler/in
Johann Ludwig II Biller
Entstehung
Augsburg
Datierung
zwischen 1725 und 1727
Material
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, graviert, punziert
Maße
Terrine: H. 30,3 (Inv.-Nr. 93/47.1-2 gesamt mit Deckel) 15,5 (Inv.-Nr. 93/47.1 mit Henkeln), B. 32,3 (Inv.-Nr. 93/47.1 mit Henkeln), Dm. 26,5 (Inv.-Nr. 93/47.1); H. 15,2 (Inv.-Nr. 93/47.2), Dm. 25,1 (Inv.-Nr. 93/47.2); Untersetzplatte: H. 3,2 (Inv.-Nr. 93/47.3), B. 41,7 (Inv.-Nr. 93/47.3), T. 41,7 (Inv.-Nr. 93/47.3)
Standort
Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
Inventarnummer
93/47.1-3
Bezug
Inv.-Nr. 93/46 - 93/52
Zugang
Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg

Die beiden größeren Terrinen (siehe auch Inv.-Nr. 93/46) ruhen auf einer stark eingetieften Untersetzplatte mit passig gebildeter Fahne, die durch den Wechsel von längeren geschweiften und kürzeren geraden Abschnitten charakterisiert ist, die alternierend vor- und zurücktreten. Am Rand folgt auf das äußere Flechtband nach innen hin ein Wellenfries in Art des "Laufenden Hundes" der an den geraden Abschnitten abwechselnd einen Delphin und einen Putto-Maskaron trägt. Das Rund des vertieften Spiegels wird von einem gravierten Mäanderornament umzogen. - Der im Grundriß runde Terrinenkorpus, der sich über dem eingezogenen Fuß mit flachem Blattdekor erhebt, zeigt in der unteren Zone auf mattpunziertem Grund kräftigen Reliefzierat, der alternierend einen schmalen Blattstab mit bekrönender Muschel und ein breites geripptes Blatt aufweist. In der oberen Zone, unterhalb des durch ein Godronenmotiv akzentuierten Lippenrandes, umzieht ein "Laufender Hund"-Fries den Gefäßkorpus.
Die Hauptachse betont ein großer Putto-Maskaron mit Blattrahmung, in der Querachse sitzen die beiden geschwungenen Griffe. - Der durch eine Profilstufe gegliederte Deckel mit Flachreliefdekor in Régence-Ornamentik gipfelt in einem Flechtbandkranz mit bekrönendem Knauf in Pinienzapfenform. Unterhalb des Flechtbandes finden sich vier flach aufgelegte Putto-Maskarons mit Lambrequinbehang. Nach Ausweis der Benutzungsspuren wurden die beiden Terrinen offensichtlich weit intensiver verwendet als die übrigen Teile des Satzes.

BV000960151
Zu den Marken: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke, München 1980, Bd. 3, Nr. 2133

BV009261717
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 23. Februar 1994 - 29. Mai 1994: Silber und Gold. Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas, Reinhold Baumstark, Helmut Seling (Hrsg.), München 1994, Kat.-Nr. 147.1

BV011726896
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 03. Dezember 1997 - 07. Juni 1998: Von Glück, Gunst und Gönnern. Erwerbungen und Schenkungen 1992-1997, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1997, S. 90, Abb. S. 91

BV010072675
Zum Objekt: Kat. Höfische Pracht der Augsburger Goldschmiedekunst (mit Aufnahmen von Wolf-Christian von der Mülbe). München u. New York 1995, S. 44, 123, Taf. 52/53

BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 55-58, Abb. S. 56, Kat.-Nr. 4a

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Sammlung Thurn und Taxis

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