Sammlung

Weiße Atlasschuhe (Paar)

Künstler/in
Entstehung
Datierung
um 1850
Material
Leder, Seide
Maße
H. 9,0 cm, L. 26,0 cm, B. 8,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
NN 3388 a-b
Bezug
Zugang

Obermaterial crèmefarbener Seidenatlas. Den tiefen Ausschnitt am Rist bedeck eine Doppelrosette aus Atlas mit einer Fransenborte aus Silberfäden; die Mitte bildet das aus Silberfaden gestickte Ordenskreuz. Leicht nach innen gesetzter, mit Atlas überzogener Blockabsatz. Innenfutter im Schaftteil weißes Glacéleder, in der Kappe Baumwollköper. Der Ornatschuh des 19. Jahrhunderts fand im Schuh der St, Georgsritter in Bayern seine reinste Ausprägung. Auf die Oberkleidung abgestimmt in Material und Farbe, sind seine Charakteristika eine ausgewogene Form bei einem betont schlichten Schnitt sowie die augenfällige Rosette, die im Zusammenhang mit dem Ordenskreuz etwas von der Funktion der barocken Schuhrosette als Hoheitszeichen zurückgewinnt. Das Schuhwerk bildet so eine optimale Ergänzung zum symbolischen Anspruch, der hier ganz bewußt dem Habit in seinen verschiedenen Rangstufen unterlegt ist. (AK BNM. Schuhe. 1991)
(Systematik: Kleidung - Schuhwerk - Schuh)

BV004672191
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 12. Dezember 1991 bis 30. April 1992: Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, Saskia Durian-Ress (Hrsg.), München 1991, Abb. S. 133, Kat.-Nr. 167

Weitere Werke