Sammlung

Hackbrett mit Tragegurt und Münzfach

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland, Alpenraum (?)
Datierung
2. Hälfte 18. Jh. (?); Anfang 19. Jh. (?)
Material
Korpus: Holz, gezinkt, gezapft, gefaßt, profiliert; Wirbel: Eisen; Anhangstifte: Eisen; Rosetten: Karton, ausgeschnitten, vergoldet; Tragegurt: Leder (Riemen), Metall (Schrauben); Resonanzboden: Holz, gefügt, geleimt, ausgeschnitten, gefasst (Resonanzlochumrahmungen)
Maße
H. 12,5 cm, B. (bassseitig) 134,5 cm, B. (diskantseitig) 71 cm, T. 49,5 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
Mu 82
Bezug
Zugang

Bettlerinstrument mit Münzeinwurfschlitz: Selten weisen Merkmale an historischen Musikinstrumenten so deutlich auf ihre Verwendung zum Spendensammeln hin, wie bei diesem Hackbrett.
Mit ehemals 33 Saitenchören und einem Umfang von 42 Tönen ist das Hackbrett vergleichsweise groß. Der Ledergurt zeigt, dass es im Stehen oder sogar im Gehen gespielt wurde. Letzteres ist für Brautzüge belegt. Das Instrument konnte dazu genutzt werden, spontane Kleingeldbeträge einzusammeln. Dies belegt ein Münzschlitz an einem herausnehmbaren, mit einem Dübel gesicherten Kästchen an der rechten Seite vor der Bass-Erweiterung zwischen Zarge und Stimmstock.

BV013017072
Mus.-Kat. K. A. Bierdimpfl, Die Sammlung der Musikinstrumente des baierischen Nationalmuseums, München 1883, Abb. 155

BV048896539
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, 02.03.2023-07.01.2024: Straßenmusik. Fahrende Musikanten und ihre Instrumente, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Sybe Wartena, München 2023, S. 74 f., Kat.-Nr. 29

Systematik

Hackbrett

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