Sammlung

Flacher Schuh ohne Absatz. Am Rist vollkommen ausgeschnitten, so daß die Seitenteile zu 2 cm breiten Stegen verkümmern. Die aus eine Breite von 3 cm verkürzte, vorne abgerundete Zehenkappe geschweift anggeschnitten und mit seitlichen Ausbuchtungen, den sog. Hörnern, welche zudem durch Schraffendekor in Blindpressung betont sind. Das hochgeschnittene, leicht nach vorne gestellte Fersenleder mittes vertikaler, kurzer Nähte an den Seitenstegen angesetzt. Die gesamte Ausschnittkante mit Leder paspeliert. Der Schuh ist abgebildet bei Jäfvert, 1938, Taf. 14 B. Ein formal nahezu identischer Hornschuh besitzt das Schuhmusdum in Offenbach. An diesem ist zudem die Sohle mit Rhomdekor versehen. Die Formale Entwicklung in der Schuhmode dieser Zeit, die von der kurzen, verbreiterten Kappe zur Ausdbildung des Hornschuhs führt, ist eindringlich in einer für die Kostümkunde Süddeutschlands im 16. Jahrhundert wichtigen Quelle, den "Schwarz'schen Trachtenbüchern", abzulesen. Sie haben m.E. in der Schuhliteratur bisher noch nicht die angemessene Beachtung gefunden (vgl. Fink, 1963: zu diesem Schuhtypus siehe u.a. auch die Kostümdarstellung vom 11. Mai 1543). (AK BNM. Schuhe. 1991)abzulesen. Sie aben m.E. in de Schuhliteraturbisher noch nict die angemessee Beachtung gefnden (vgl. Fink 1963: zu diese Schuhtypus siee u.a. auch dieKostümdarstellug vom 11. Mai 143)