Sammlung

Kratervase mit Männerkopfhenkeln

Künstler/in
Modell: Johann Peter Melchior, Johann Reis, Porzellanmanufaktur Nymphenburg
Entstehung
München, Nymphenburg, Bayern
Datierung
Material
Hartporzellan, Aufglasurfarben (bunt) (Dekor), vergoldet, poliert (Vergoldung)
Maße
H. 47 cm, Dm. 39 cm
Standort
Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
Inventarnummer
93/434
Bezug
Zugang
Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg

Bereits Johann Peter Melchior hatte in den letzten Jahren seines Schaffens für die Nymphenburger Porzellanmanufaktur große, antiken Krateren nachempfundene Vasen entworfen. Das hier verwendete Modell scheint jedoch aufgrund der erhaltenen Rechnungsbücher erst 1823 unter Melchiors Nachfolger, dem 1822 zum künstlerischen Leiter ernannten Architekten Friedrich Gärtner, in Produktion gegangen zu sein. Die hohe glatte Wandung der Kratere bot sich für die Wiedergabe von Gemälden an, mit der derartige, reich vergoldete Prunkvasen, dem Empirestil folgend, häufig geschmückt wurden. Im Gegensatz zu dem sonst üblichen Gemälde-Dekor ist diese Vase mit einem umlaufenden üppigen Blumenkranz verziert. Dieser besticht durch seine virtuose, duftige Malweise, die in der Nymphenburger Manufaktur sowohl der 1825 in Ruhestand versetzte Blumenmaler Johann Reis als auch dessen Nachfolger Franz Xaver Nachtmann kongenial beherrschten. Ermöglicht wurde eine derart nuancierte Malerei auf Porzellan erst durch die stetigen Fortschritte in der Farbbereitung.

BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 180-181, Abb. S. 181, Kat.-Nr. 113

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