Sammlung
Tasse mit Ansicht von Tegernsee und Untertasse
- Künstler/in
- Porzellanmanufaktur Nymphenburg
- Entstehung
- –
- Datierung
- –
- Material
- Porzellan
- Maße
- H. 9,2 (Tasse) 2,6 (Untertasse), Dm. 7,9 cm 13,3
- Standort
- Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
- Inventarnummer
- 93/462.1-2
- Bezug
- –
- Zugang
- Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg
Neben Porträts waren Landschaftsansichten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Sujet für den Dekor von Porzellan. Dabei handelt es sich zumeist um getreue, wirklichkeitsnahe Abbilder realer Landschaften und Orte. Die große Anzahl von Porzellantassen mit Ansichten von Tegernsee im Besitz der Fürsten von Thurn und Taxis erklärt sich aus dem Umstand, daß mit Erbprinzessin Helene ein Mitglied des wittelsbachischen Königshauses und damit eine einstige Bewohnerin von Schloß Tegernsee in das Haus Thurn und Taxis eingeheiratet hatte. Die sechs in verschiedenen Manufakturen gefertigten Tassen dokumentieren unterschiedliche bauliche Zustände des Klosters Tegernsee vor und nach seinem Umbau zum königlichen Schloß. Die Nymphenburger Tassen a und b zeigen das im 8. Jahrhundert gegründete Benediktinerkloster im Bestand der Barockzeit noch vor der Säkularisation. Bei den Ansichten auf den Tassen c und d sind die zur Seeseite hin gelegenen westlichen Klostertrakte bereits abgerissen, so daß man frei auf die mittelalterliche Kirchenfassade blickt. Dieser Abbruch war vollzogen, als König Max I. Joseph von Bayern 1817 die Gebäude erwarb und 1824 durch seinen Hofbaumeister Leo von Klenze zu einer Sommerresidenz mit klassizistischer Fassade umgestalten ließ. Dabei wurden die Türme der Klosterkirche etwas erniedrigt. Diesen letzteren Zustand zeigen die Tassen e und f.
BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 179, Kat.-Nr. 111a
Sammlung
Sammlung Thurn und Taxis