Sammlung

Syrische Kappe für einen Knaben

Künstler/in
Entstehung
Syrien
Datierung
um 1900
Material
Obermaterial: Seide, Metall, Wirkerei; Ziernähte: Seide, Hexenstich, Langettenstich mit Zierschlaufen; Futterstoff: Baumwolle, Leinwandbindung
Maße
H. (Zwickel, Mitte) 16,0 cm, B. (Zwickel, untere Kante) 13,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
96/935
Bezug
Zugang
Geschenk 1995, Privatbesitz

Die Haube ist von annährend eckiger Form; sie wurde aus vier sphärischen Dreiecken (untere Kante 13 cm; seitliche Kanten je 16 cm lang) zusammengesetzt. Die Teile sind mit farbigem Seidengarn (abschnittweiser Farbwechsel) aneinandergenäht. Alle vier Seiten sind gleich gemustert: Auf cremefarbigem Grund steht in der Mitte jeder Seite ein schmales, grünes, aufrechtstehendes Dreieck; darin befinden sich drei tulpenartige Blüten, die mittlere, blaue, jeweils aufrechtstehend und die beiden seitlichen roten herabhängend. Dieses grüne Dreieck ist eingefaßt von Blütenranken: Unten eine Wellenranke mit runden Blütenknospen, seitlich jeweils aufsteigende Reihen von (Tulpen-)Blüten. Diese Blütenranken sind in Silberfäden gewirkt; die Mitte ist jeweils mit dunkelrotem Seidenfaden akzentuiert. Die Haube ist mit hellviolettem Leinen gefüttert./Borkopp, Dr. Birgitt, 2000.08.00
Die Funktion der Haube ist nicht wirklich klar: Als Kopfbedeckung für einen Erwachsenen ist sie zu klein, für eine Scheitelhaube zu hoch und für eine Kinderhaube zu starr. Möglicherweise diente sie als Abdeckung für einen Gegenstand./Borkopp, Dr. Birgitt, 2000.08.00
(Systematik: Kleidung - Accessoire - Mütze)

BV004672191
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 12. Dezember 1991 - 30. April 1992: Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 1991, Kat.-Nr. 149

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