Sammlung

Umhang (Enveloppe)

Künstler/in
Entstehung
Frankreich, Provence
Datierung
um 1800/1840
Material
Oberstoff: Baumwolle, Leinwandbindung, bedruckt, bemalt, geglättet (Oberfläche); Futterstoff, vorn: Baumwolle, Leinwandbindung, bedruckt, bemalt, geglättet (Oberfläche); Futterstoff, hinten: Baumwolle, Leinwandbindung; Band: Leinen, Leinwandbindung, beschichtet
Maße
L. (vorn) 82 cm, L. (hinten) 113 cm, H. (Kapuze) 53,5 cm, U. (Saum) 349 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
96/126
Bezug
Zugang
Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris

Der Oberstoff ist aus braun bedrucktem Grund und hat verstreute, kleine und größere Blümchen und Tulpen in grün, lachsfarben und dunkelrosa, bedruckt und bemalt. Das Cape ist vorne offen, hat an der unteren Kante beidseitig eine Rundung und eine große Kapuze. Das Cape besteht aus einer hinteren ganzen Bahn à ca. 86,5 cm, vorne je einer ganzen Bahn, die gegen die Seite hin schräg angeschnitten ist, wobei beide vorderen Kanten um die Breite der Rüschen verlängert sind. Seitlich sind je zwei schmale, nach vorne hin schräg angeschnittene Bahnen. Das Cape ist ganz, aber aus verschiedenen Stoffen gefüttert, wobei vorne beidseitig innen eine 40 cm breite Borte aus demselben Oberstoff ist, danach beidseitig ein beiger, mit rot, gelb und grün verstreuten Blümchen bedruckter Baumwollstoff. Das rückärtige Teil besteht aus rot-blau gestreifter Baumwolle. Das Cape ist am seitlichen und hinteren Halsausschnitt in feine regelmäßige Fältchen gelegt und durch ein Band aus demselben Stoff außen an der Kapuze festgenäht. Ein ähnliches Band verbindet auch innen die Kapuze und das Cape. Es ist am äußeren Rand ringsherum, inklusive Kapuze, mit einer 19 cm breiten, sehr fein plissierten Borte aus demselben Stoff außen besetzt. Diese Borte ist in 7 parallelen Reihen mit unsichtbaren Stichen am vorderen Cape befestigt, wobei die äußerste Kante frei in eine 1 cm breite Rüsche ausläuft. Die Kapuze besteht aus einem 104 cm langen und 38 cm breiten Band, das hinten am Nacken zusammengenäht ist, wobei es am oberen Hinterkopf in nach oben gelegten Fältchen endet, die eine Rundung formen. Beidseitig an den vorderen Kanten verlängert sich die Kapuze zu einem Spitz, wo sie auf gleicher Höhe gradkantig endet. Hinten am Nacken hat die Kapuze beidseitig vom Zentrum aus je zwei nach vorne liegende Falten, die flach an das innere Futter in parallelen Linien genäht sind. Die Kapuze ist mit demselben Oberstoff gefüttert und hat am Halsansatz eine 6 cm breite fein plissierte Rüsche, die gleich der äußeren Rüsche gearbeitet ist./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.07.23
(Systematik: Kleidung - Mantel - Umhang)

BV001307563
Zum Objekt: Michel Biehn, En jupon piqué et robe d'indienne. Costumes provençaux, Marseille 1987, S. 90

Sammlung

Sammlung Lillian Williams

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