Sammlung

Mieder

Künstler/in
Entstehung
Italien (?)
Datierung
19. Jh.
Material
Oberstoff: Seide, Baumwolle, Atlasbindung; Stickerei: Metall, Seide, Paillettenstickerei, Kantillenstickerei; Futterstoff: Baumwolle, Leinwandbindung
Maße
L. (vorn) 29 cm, L. (hinten) 35,5 cm, B. (Rücken) 34 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
96/163
Bezug
Zugang
Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris

Das Mieder hat einen crèmefarbener Atlas-Oberstoff (Kette Seide, Schuß Baumwolle), ist ganz mit beigem Leinen gefüttert, zusammengenäht und nachträglich bestickt. Die Stickerei hat vom Motiv her einen orientalischen Stil und ist ganz mit Paillettenblättchen, Kanoutilien und Bouillon bestickt. Seitlich des Mieders sind je ein Bouquet mit Blättern und Früchten. Über die rückwärtigen Nähte ist ein gewelltes Band dargestellt und im rückwärtigen Teil ist ein Vasenmotiv mit Tulpen, Rosen und Blättern. Das Mieder ist vorne offen und hat einen großen, runden Ausschnitt. Die Vorderteile setzen unter der vorderen Schulter an, wo sie durch ein 12 cm langes Schulterband, nach hinten breiter werdend, mit dem Rückenteil verbunden sind. Vom Ausschnitt laufen die Vorderteile gerade bis zum Bauch, haben aber am Ausschnitt beidseitig einen 12 cm langen Zwickel, der die Vorderkante verbreitert. Die untere Kante erhebt sich stark zu den rückwärtigen Nähten hin und sind beidseitig durch drei 4 cm lange Schlitze unterbrochen. Das rückwärtige Teil besteht aus einem Stück, reicht vom rechten zum linken Armloch, setzt an den Schulterblättern und am breiten rückwärtigen Ausschnitt an. Es verjüngt sich stark zur Taille hin, wo es zu einem Schwanz bis über das Gesäß geht. Alle Kanten und die Armlöcher sind mit dem Oberstoff und dem Futter verstürzt./Borkopp, Dr. Birigitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.08.01
(Systematik: Kleidung - Mieder)

Sammlung

Sammlung Lillian Williams

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