Sammlung
Weste eines dreiteiligen Anzugs
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Frankreich
- Datierung
- um 1780/1785
- Material
- Oberstoff: Seide, Samt; Gewebe der Rückenteile: Leinen, Baumwolle, Leinwandbindung; Futterstoff: Seide, Mehrgratköperbindung 2/1/1/2, Z-Grat; Taschenbeutel: Leinen (?), Hanf (?), Leinwandbindung, geglättet (Oberfläche)
- Maße
- L. (vorn) 75,0 cm, L. (hinten) 69,0 cm, B. (Brust) 33,0 cm, B. (Rücken) 30,5 cm
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 96/214.2
- Bezug
- –
- Zugang
- Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris
Die Weste reicht bis auf Beinhöhe, ist vorne aus demselben Oberstoff wie Inv.-Nr. 96/214.1 und ist hinten aus beigem Leinen. Die Weste ist vorne mit beigem Seidenköper und hinten mit beigem Leinen gefüttert. Das Futter ist an den äußeren Kanten innen am Oberstoff fein säuberlich versäumt. Die Vorderteile setzen hinter den Schultern schräg an und führen über die Schultern mit einem engen Halsausschnitt zur vorderen Mitte. 4 cm hinter beiden Kanten setzt am Halsausschnitt ein 8 mm breites Band aus demselben Oberstoff an. Die vorderen Kanten sind leicht gekurvt, laufen unter dem Bauch seitlich schräg aus und enden am Beinanfang. Die rechte Kante ist mit 11, mit brauner Seide versäuberten Knopflöchern versehen, die linke Seite mit genauso vielen, mit demselben Oberstoff überzogenen Knöpfen. Rechts und links des untersten Knopfes und Knopfloches sind 19 cm lange, mit beiger Seide und gräulichem Hanf gefütterte Taschen, die mit 20 cm langen und 7 cm breiten, leicht schrägliegenden Patten versehen sind, die in drei Spitzen enden. Unter jedem Spitz der Patte ist ein kleiner, mit Oberstoff überzogener Holzknopf am Vorderteil angenäht. In der linken Tasche sind drei winzige, goldüberzogene Kügelchen (Zucker?). Seitlich reichen die Vorderteile bis über die Seitenlinie, wo sie bis zur Höhe des Pattenansatzes an die rückwärtigen Teile angenäht sind. Darunter laufen sie schräg, nach unten breiter werdend aus und bilden einen freiliegenden Spitz. Die rückwärtigen Teile haben eine mittlere, anliegende Naht, die unter der Schulter bis zur Taille offen ist, obwohl sie ehemals zusammengenäht war. Die rückwärtigen Teile reichen vom rechten zum linken Armloch und setzen hinter der Schulter und am rückwärtigen Halsausschnitt an. Über dem Gesäß haben sie einen mittleren, 14 cm langen Schlitz, wobei die linke Seite die rechte überlappt und am Ansatz festgenäht ist. An den seitlichen Schlitzen ist der Stoff gerade geschnitten./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.08.24
(Systematik: Kleidung - Weste)
(Systematik: Kleidung - Weste)
BV046184382
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg, 22.03.2019-06.01.2020: Mozarts Modewelten. Beiträge zur Wahrnehmungs- und Kleidungsgeschichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Manuela Breil, Johannes Pietsch (Hrsg.), Augsburg 2019, Abb. 26, Kat.-Nr. 17
Sammlung
Sammlung Lillian Williams