Sammlung
Weste für einen Anzug
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- England
- Datierung
- um 1780/1785
- Material
- Oberstoff: Seide, Maschinenwirkerei; Futterstoff der Vorderteile und Taschen: Seide, Köperbindung; Futterstoff der Rücken- und Schulterteile: Leinen, Baumwolle, Leinwandbindung; Zwischenfutter: Leinen, Leinwandbindung; Taschenbeutel: Leinen, Leinwandbindung, gebleicht
- Maße
- L. (vorn) 80 cm, L. (hinten) 74,5 cm
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 96/222.2
- Bezug
- –
- Zugang
- Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris
Die Vorderteile der Weste sind aus demselben Oberstoff wie Inv.-Nr. 96/222.1. Sie besteht aus 2 Vorderteilen und 2 rückwärtigen Teilen. Die Vorderteile sind mit beigem Seidenköper gefüttert und zwischen Futter und Oberstoff ist ein beiger gewachster Hanfstoff zur Versteifung eingelegt. Das Futter ist innen an den äußeren Kanten des Vorderteils sauber versäumt. Nur noch das Futter des Rückenteils existiert. Die Weste wurde etwas verbreitert an den Armlöchern, wobei der ganze Prozeß nicht festgestellt werden kann. Auch die Schulterstücke des Oberstoffs des Vorderteils fehlen. Die Vorderteile setzen schräg hinter den Schultern an und führen über die Schultern zum Halsausschnitt und den vorderen Kanten, die auf Leistenhöhe seitlich schräg auslaufen. Der Halsausschnitt ist 4 cm von den vorderen Kanten aus mit einem feinen, in Form geschnittenen Oberstoffband eingefaßt. Die rechte Kante ist mit 12 mit Knopflochstich versäuberten Knopflöchern versehen, wobei das erste falsch ist. Die linke Seite ist mit gleichvielen, mit Oberstoff überzogenen Holzknöpfen versehen. Rechts und links des letzten Knopfes und Loches setzen die mit Seide und Leinen gefütterten Taschen mit 21 cm langen und 8 cm breiten schrägliegenden Patten an, die unten drei Spitzen bilden. Die Vorderteile reichen bis über die Seitennaht, wo sie ehemals an die rückwärtigen Teile bis zum Pattenansatz angenäht waren. Darunter laufen sie zu einem Spitz seitlich aus und liegen frei. Wie erwähnt, fehlt der Oberstoff des rückwärtigen Teils, der -wie das Futter- eine mittlere Naht hatte und an den Schultern und am rückwärtigen Halsausschnitt ansetzte. Das Futter ist nur noch an der linken Seite am vorderen Futter angenäht, aber überall sind noch Näh- und Fadenspuren zu sehen. Seitlich haben die Rückenteile einen Schlitz und einen rückwärtigen mittleren Schlitz./Borkopp, Dr. Birgitt, Jolly, Schoenholzer, 1996.08.26
(Systematik: Kleidung - Weste)
(Systematik: Kleidung - Weste)
Sammlung
Sammlung Lillian Williams