Sammlung

Hochzeitsdecke, figürlich und mit Blumen bestickt

Künstler/in
Entstehung
Iran, Persien
Datierung
18. Jh. (?)
Material
Gewebe: Baumwolle, bestickt; Stickerei: Seide, Metallfaden, Metallpailletten; Futter: Baumwolle, L 1/1
Maße
B. 252,3 cm, L. 320,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
2012/122
Bezug
Zugang
Altbestand (Nachinventarisierung) 2012, Überweisung (uninventarisiert) 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. 1965 dem Bayerischen Nationalmuseum (BNM) überwiesen und 2012 inventarisiert. Von der Treuhandverwaltung von Kulturgut (TVK, tätig von 1952 bis 1962), übernommen vom Central Collecting Point (CCP) München aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946).

Hochzeitsdecke figürlich und mit Blumen bestickt. Baumwollgewebe L1/1 beige, darauf Stickerei Seide blaugrün, grün, gelbgrün, dunkel-, hellrot, pink, rosa, zart orange, beigeweiß, blass hellgrün, schwarzblau, dunkel rotviolett, dunkel-, hellblau, Metallfaden silberfarben (?), Metallpailletten silberfarben. Verschiedene Intarsierungen mit Baumwollgewebe L1/1 weiß; Reparaturstelle mit Seidendamast hellgrün; Über den gesamten Randbordürenbereich der Decke verteilt Reststücke von Bastfaserschnüren. Rückseite: Nahe dem mittigen Medaillon flankierend zu beiden Seiten je ein Streifen Leinengewebe L1/1 grau mit rostiger Nagellochreihe und streifenförmiger Verfärbung, ursprünglich entlang beider Längskanten an der Decke fixiert, heute nur noch jeweils eine der Nähte intakt. Graue Leinengewebestreifen vermutlich ehem. Montagegewebe für Holzleisten o.ä. Bastfaserschnurfragmente könnten ebenfalls Überbleibsel einer Montage sein; Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Schnüre zur Montage von Objekten auf der Decke dienten, da sich an dieser selbst keine entsprechenden Spuren wie Abnutzung oder Beschädigungen finden;

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 129-132, Abb. S. 130

Befund

Im CCP München keine Befunde dokumentiert. Anhängend: rosa Pappkarton, darauf [Vorderseite] handschriftlich untereinander mit schwarzer Farbe "Weiching/Ostermünchen", und darunter gestempelt mit blauer Farbe "Mü.Obb[erbayern]", sowie [Rückseite] handschriftlich mit blauer Farbe "7396/7" (Müncher Nummer, CCP) [Zweitverwendung eines älteren Kartons]. Vorderseite: angehefteter weißer Papierzettel, darauf handschriftlich mit schwarzer Farbe "7396/7". (Münchner Nummer, CCP) Rückseite: zwei Mal aufgestempelt mit scharzer Farbe, mit scharzer rechteckiger Umrahmung "D. 4" (unbekanntes Nummernsystem; im CCP München nicht dokumentiert; vgl. BNM Inv.-Nr. 2012/110: "R 1"; vgl. die Goldschmiedewerke aus der 'Sammlung Göring' BNM Inv.-Nrn. 65/109: "N 54" ['Lost Art'-ID 570374], 65/122: "N 24" ['Lost Art'-ID 570362]); aufgenähtes weißes Leinenetikett, darauf handschriftlich [Schablone] mit schwarzer Farbe "2012/122" (BNM Inv.-Nr.)./A.G., 2018

Forschung

laut Restitutionskartei (Eingangskarteikarte der Münchner Nummer 7396/7; Bundesarchiv, B323/659): "Sammlung H. Göring". Eingang/Receipt (Central Collecting Point München): 06.08.1945; Ausgang/Issue (Central Collecting Point München): 10.06.1949 (Ministerpräsident). Am 29.01.1957/23.02.1957 von der Treuhandverwaltung von Kulturgut über die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern gemäß Übertragungsurkunde Nr. 69 (Textilien aus dem Nachlaß von Hermann Göring) aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946) in das Eigentum des Freistaats Bayern übergegangen: Nr. 35 der Übertragungsurkunde Nr. 69 (Textilien aus dem Nachlaß von Hermann Göring). Am 01.02.1961 als 'Überweisung aus Staatsbesitz' an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen; von dort am 26.02.1965 vom Bayerischen Nationalmuseum übernommen: 2012 nachinventarisiert. Aus der 'Sammlung Göring': aus dem 'Göring'-Textilkonvolut mit der Münchner Nummer 7396/1-50 sind dem BNM vom Freistaat Bayern folgende Objekte überwiesen worden (Münchner Nummer = BNM Inv.-Nr.): 7396/5 = 65/175, 7396/9 = 65/173, 7396/10 = 2012/49, 7396/11 = 2012/48, 7396/15 = 65/188, 7396/17 = 65/214.1-3, 7396/20 = 2012/65, 7396/21 = 2012/108, 7396/22 = 2012/249, 7396/23 = 65/170, 7396/24 = 65/172, 7396/25 = 65/189, 7396/26 = 65/187, 7396/27 = 2012/67, 7396/28 = 2012/250, 7396/29 = 65/200, 7396/34 = 65/166, 7396/35 = 65/176.1-3. Laut Kontrollnummernkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 7396; Bundesarchiv, B323/616): "Besitzer/Possessor: Untern[umme]rn 1-4; 6; 12; 13; 30-33; 36-50 to France, 1.7.49/Untern[umme]rn 8; 14; 16; am 4.9.51 an Fr[au] Emmy Göring." (vgl. die Textilien aus der 'Sammlung Göring' BNM Inv.-Nrn. 65/166, 65/170, 65/172-173, 65/175-176.3, 65/187-189, 65/200, 65/214.1-3, 2012/48-49, 2012/58-59, 2012/65, 2012/67, 2012/108, 2012/249-250): "conf[iscated] by E[insatzstab]R[eichsleiter]R[osenberg]" (vgl. Münchner Nummer 4730 = BNM Inv.-Nrn. 60/133.1-60/135; Münchner Nummer 7397 = BNM Inv.-Nrn. 65/162-163, 65/210, 65/186-187, 65/191, 65/194-196, 65/198, 65/209, 65/212, 65/215, 2012/54, 2012/70-72, 2012/89-90, 2012/97, 2012/106; Münchner Nummer 7398 = BNM Inv.-Nrn. 65/168-169, 65/171, 65/178-179, 65/182, 65/185, 65/190, 65/208, 65/213, 2012/42, 2012/55, 2012/96, 2012/104, 2012/109, 2012/123-124; Münchner Nummer 7399 = BNM Inv.-Nrn. 65/165, 65/167, 65/174, 65/180-181, 65/184, 65/192.1-2, 65/201-202, 65/207, 2012/68, 2012/110). Vorprovenienz: unbekannt. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./A.G., 2018

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

7396/7

Systematik

Textilie - Decke

Weitere Werke