Sammlung

Männerstrumpfhose

Künstler/in
Entstehung
Frankreich
Datierung
um 1790/1800
Material
Strumpf: Seide (lachsfarben), Maschinenwirkerei; Durchzugsband: Baumwolle, Spitzgratköperbindung 2/2
Maße
L. (gesamt) 112 cm, L. (Füße) 25 cm 26
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
96/345
Bezug
Zugang
Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris

Die lachsfarbene Strumpfhose wurde in Teilen gearbeitet und dann mit Nähten zusammengefügt: Eine Mittelnaht verbindet am Leib die beiden Hälften, die dann in die Beine übergehen und den rautenförmigen Zwickel, der die notwendige Weite gibt. Mit dieser Konstruktion müssen die Nähte an den beiden Beinen jeweils auf der Beininnenseite liegen; im Bereich der Knie und Waden - an denen eine gute Passform besonders wichtig ist - ist dies jedoch problematisch; hier war es offenbar wichtig, die Nähte jeweils auf die Rückseite der Beinen zu verlegen. Dies geschieht etwas oberhalb der Kniehöhe so, daß die seitlichen und die rückwärtigen Nähte auf einer gewissen Länge parallel vorhanden sind; dann enden die seitlichen Nähte und die rückwärtigen werden - wie bei Strümpfen üblich - über die Waden und unter der Fußmitte bis zur Fußspitze geführt. Regelmäßige Abnahmen (Zusammenstricken von Maschen) zu beiden Seiten dienten der präzisen Ausarbeitung der Passform.
Der obere Saum ist umgebogen; Öffnungen erlaubten die Einführung eines Zugbandes, das die Strupfhose hält. Die Strumpfhose weist keine Verzierungen auf.

Sammlung

Sammlung Lillian Williams

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Strumpfhose

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