Sammlung
Stutzperücke
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Frankreich (?)
- Datierung
- Mitte 18. Jh.
- Material
- Tressen: Menschenhaar (blond meliert), Seide, Tressen auf Zwirn Rosshaar (blond meliert), Leinen, Tressen auf Zwirn ; Montur: Leinen, Filetnetz; Monturband: Seide (rot) (Kette), Leinen (naturfarben) (Schuss), Leinwandbindung; Versteifung: Leinen, Leinwandbindung, pechgetränkt; Futter: Seide, Damast
- Maße
- Perücke: L. (gesamt) 32 cm; Montur: L. (von der Stirn zur Nackenspirale) 37 cm, W. (von Schläfe zu Schläfe) 34 cm
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (Saal 87)
- Inventarnummer
- 96/435
- Bezug
- –
- Zugang
- Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris
Die blonde Perücke mit ihren drei übereinander angeordneten Lockenrollen ist ein genaues Abbild der von Garsault dargestellten Stutzperücke. Das recht schüttere, feine Menschenhaar bedeckt glatt und ungelockt den Hinterkopf bis zu den Lockenrollen in Nackenhöhe. Über Stirn und Schläfen ist das Haar in kleinen Locken nach hinten frisiert. Im Gegensatz zu allen übrigen Tressen sind die drei horizontalen großen Lockenrollen aus Rosshaar gearbeitet, denn das ermöglicht eine beständigere Fixierung der Locken. Die Kappe aus Filetnetz und Monturband, die die Ohren bedeckt, wird um das Gesicht herum von einem pechgetränkten Leinenstreifen verstärkt. Er soll der Perücke vor den Ohren die notwendige Steifheit verleihen und sicherstellen, dass sie eng am Kopf anliegt. Anders als die meisten Perücken besitzt diese ein Futter aus hellblauem Seidendamast, das zwischen Netz und Haar liegt./Nach AK BNM Lockenpracht und Herrschermacht, Braunschweig, 2006
BV021581364
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig, 10. Mai - 30. Juli 2006: Lockenpracht und Herrschermacht. Perücken als Statussymbol und modisches Accessoire, Jochen Luckhardt, Regine Marth (Hrsg.), Leipzig 2006, Abb. S. 148, Kat.-Nr. 2.11
Sammlung
Sammlung Lillian Williams
Systematik
Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Perücke