Sammlung

Frauenperücke mit langem Haar

Künstler/in
Perruquier: Alfred Pontet
Entstehung
Paris, Frankreich
Datierung
Ende 19. Jh.
Material
Knüpfung: Menschenhaar (blond); Tressen: Menschenhaar (blond), Baumwolle, Tressen auf Zwirn ; Montur: Baumwolle, Rundfilet, Seide, Drehergewebe, Seide, Maschinentüll; Monturband: Seide, Leinwandbindung; Versteifung: Metallstäbchen
Maße
Perücke: L. (gesamt) 85 cm; Montur: L. (von der Stirn zur Nackenspirale) 32 cm, W. (von Schläfe zu Schläfe) 37 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
96/436
Bezug
Zugang
Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris

Die Frisur der Damenperücke erinnert an die Modedarstellung (siehe Kat. Nr.3.27). Ihr blondes, kurzes Haar bedeckt den Kopf mit kleinen Locken, darunter fällt das lange Haar in Wellen auf den Rücken. Die Verarbeitung jedoch spricht für eine Entstehungszeit im späten 19. Jh.,denn an das Filetnetz aus Baumwollzwirn schließt sich über Stirn und Schläfen ein Schnittteil aus so genannter Müllergaze an, einer feinen Seidengaze, die 1898 als Trägermaterial erstmals von August Boltz im Zusammenhang mit der Knüpftechnik erwähnt wird. Die Perücke ist bis auf zwei kurze Tressen hinter den Ohren vollständig geknüpft./Nach AK BNM Lockenpracht und Herrschermacht, Braunschweig, 2006

BV021581364
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig, 10. Mai - 30. Juli 2006: Lockenpracht und Herrschermacht. Perücken als Statussymbol und modisches Accessoire, Jochen Luckhardt, Regine Marth (Hrsg.), Leipzig 2006, Abb. S. 170, Kat.-Nr. 3.2

Sammlung

Sammlung Lillian Williams

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Perücke

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