Sammlung

Zopfperücke

Künstler/in
Entstehung
Datierung
Ende 19. Jh.
Material
Knüpfung: Menschenhaar (blond-schwarz meliert); Montur: Seide, Filetnetz; Montur der Randbereiche: Baumwolle, Maschinentüll, gestärkt; Monturband: Seide, Leinwandbindung; Spiralfedern der Zugvorrichtung: Eisen; Versteifung: Metallstäbchen; Haken und Ösen: Metalldraht, gebogen; Zopfband: Azetatseide, Atlasbindung
Maße
Perücke: L. (gesamt) 52 cm; Montur: L. (von der Stirn zur Nackenspirale) 34 cm, W. (von Schläfe zu Schläfe) 38 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
96/444
Bezug
Zugang
Ankauf 1996, Aus dem Süddeutschen Kunsthandel, Aus der Sammlung Lillian Williams, Paris

Die vollständig geknüpfte Perücke besteht zur Gänze aus Menschenhaar. Der Randbereich (Stirn, Schläfen und Nacken) ist aus feinem Baumwolltüll gearbeitet, sehr dicht eingeknüpft und zur Versteifung mit Gummilösung (?) getränkt. Die Haare im Stirnbereich liegen glatt am Oberkopf und reichen bis zur Mitte des Hinterkopfes. Die Haare an den Schläfen sind zu zwei großen übereinander liegenden Locken gedreht und mit je einer Haarklammer festgesteckt. An der übrigen Montur ist das Haar locker in das Filetnetz geknüpft. Die langen, glatten Haare am Hinterkopf sind im Nacken mit einem Gummiring zusammengefasst. Darüber sind zwei lange mittelbraune Seidenbänder geschlungen. (L.Williams!). Der Zopf ist zu einer Korkenzieherlocke gedreht. Kurze Löckchen umrahmen die Montur. Im Nacken wird die Montur mit zwei Haken und zwei Ösen geschlossen und dadurch der Kopfumfang um ca. sechs Zentimeter verkleinert. Für Straffung sorgen außerdem je zwei doppelte Spiralfedern, die links und rechts vom Verschluss angebracht sind. Die Versteifung hat 13 Metallstäbchen, die 3,5-7,5 cm lang und 3 mm breit sind./Eichler, Hanne, 2006.12.08

Sammlung

Sammlung Lillian Williams

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Perücke

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