Sammlung
Medaille:: Prinzregent Luitpold von Bayern mit dem Orden des Goldenen Vlieses
- Künstler/in
- August Holmberg
- Entstehung
- München
- Datierung
- 1886 (dat.)
- Material
- Bronze, gegossen
- Maße
- Dm. 9,0 cm, H. 1,4 cm, G. 183,3 g
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 2022/118
- Bezug
- –
- Zugang
- Geschenk 2022, Privatbesitz
Prinzregent Luitpold von Bayern (1821–1912) war ein bedeutender Kunstmäzen. Der Wittelsbacher Herrscher verfügte zwar nicht über die finanziellen Mittel zur Kulturförderung wie sein Vater König Ludwig I. (1786–1868). Gleichwohl setzte er sich schon Jahrzehnte vor seiner Regentschaftsübernahme im Juni 1886 anstelle des regierungsunfähigen Königs Otto, dem Bruder Ludwigs II., für die Unterstützung von Kunstschaffenden ein, mit denen er im engen persönlichen Austausch stand. Hierzu gehörte auch der Münchner Maler, Grafiker und Medailleur August Holmberg (1851–1911). Er entwarf 1886 zwei einseitige Medaillen, die als Vorabgüsse für den Auftraggeber, wohl der Münchner Künstlergenossenschaft, dienten. Die eine Medaille zeigt das erhabene Porträt des Prinzregenten als Brustbild nach links gewandt, mit angeschnittenem Arm und Namensumschrift. Um seinen Hals prangt die Kette eines der ältesten und vornehmsten weltlichen Ritterorden, des Ordens vom Goldenen Vlies mit dem charakteristischen Widderfellabzeichen. Die zweite Medaille trägt die von zwei Ornamenten eingerahmte Inschrift »DEM HOHEN GÖNER DER KÜNSTE«. Nach dem Vorbild dieser einseitigen Abgüsse wurde dem Prinzregenten eine doppelseitig gegossene Medaille in ziseliertem Silber als Geschenk überreicht. Ebenso existieren doppelseitige Güsse in Bronze und als galvanoplastische Abformung in der Staatlichen Münzsammlung München.
BV002539476
Zum Objekt: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 3. Folge, Bd. 74, München 2023, S. 191 f., Abb. Abb. 10
Systematik
Medaille (einseitiger Vorabguss)