Sammlung
Hl. Nil Stolbenskij (Relief)
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Ol'zi (Kreis Demjansk), Russland (Nordwest-)
- Datierung
- um 1750
- Material
- Gesamt: Holz, geschnitzt, bemalt
- Maße
- Gesamt: H. 21,0 cm, B. 13,5 cm, T. 2,5 cm
- Standort
- Altes Schloss Schleißheim
- Inventarnummer
- L 2009/136
- Bezug
- –
- Zugang
- Unbefristete Leihannahme 2009, Freunde der Sammlung Gertrud Weinhold im Bayerischen Nationalmuseum e.V., München
Das Schnitzrelief mit dem Mönchsheiligen Nil Stolbenskij hat große Ähnlichkeit mit der Inv.-Nr. L 2009/134 und bildet wie dieser den Typus ab, wie er in Ol'zi angefertigt wurde. Im engeren Sinne ist hier eine Verschmelzung von Nr. 18.12 und 18.13 der Typenreihe (siehe: M. Stößl, Verbotene Bilder, S. 192: Abb 116, Nr. 18) gegeben. Auffällig ist bei dieser (späteren) Serie der geflügelte Engelsputto auf dem Analav. Perfekt ausgearbeitet ist der zweigeteilte Bart mit der vertieften Mitteltrasse bei einem vollends meditativ und stoisch ruhenden Gesichtsausdruck. Krücken veristisch geschnitzt und in der ganzen Länge eingesetzt. Zeichnung auf dem Analav: "INCI/ IC XC/ dreibalkiges Kreuz mit Lanze (links) und Schwammstab (rechts)/ Totenkopf mit gekreuzten Knochen unter Kreuz/ Putto." Oben im rechten Eck zwei Nägel eingeschlagen: einer bis zum Kopf, der zweite bis knapp 1 cm unter dem Kopf und nach unten gebogen. Rückseite: mit dem Beil behauen. Oben mittig neuer Triangel-Aufhänger aus Messing (Relief ursprünglich nicht zum Hängen vorgesehen). Farbreste als Zeichnung von Kapuze und Analav.
BV019423779
Zum Objekt: Marianne Stößl, Verbotene Bilder. Heiligenfiguren in Rußland (Forschungshefte, herausgegeben vom Bayerischen Nationalmuseum Bd. 17), in: Nil Stolbenskij, das russische "Göttchen", Marianne Stößl (Hrsg.), München 2006, 168-195, S. 192, Abb. 116, Kat.-Nr. 18