Sammlung

Kugelfußbecher mit Blumendekor

Künstler/in
Melchior Burtenbach
Entstehung
Augsburg
Datierung
um 1663
Material
Silber, gegossen, getrieben, ziseliert, vergoldet (teilweise)
Maße
H. 9,5 cm, Dm. 8,8 cm, Dm. (Kuppa) 8,4 cm, G. 168,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 93)
Inventarnummer
2018/6
Bezug
Zugang
Geschenk 2018, Privatbesitz

Der Becher aus der Werkstatt des Augsburger Goldschmieds Melchior Burtenbach vertritt den besonders in Süddeutschland in der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts verbreiteten Typus des Kugelfuß- oder Knopfbechers. Die Becherwandung zeigt zwischen den gravierten Linien unterhalb des Lippenrandes und oberhalb der Kugelfüße umlaufend getriebenen Dekor aus fünf großen Blüten, darunter Tulpen, Schwertlilie und Wildrose. Die ziselierten Blütenblätter und Blattstängel sind weißsilbern belassen und kontrastieren mit dem vergoldeten Fond. Dekore aus einzelnen, getriebenen oder gravierten Blüten finden sich in der Augsburger Goldschmiedekunst vor allem ab den 1660er-Jahren. Die Verbreitung wurde durch druckgraphische Vorlagen, wie etwa die 1661 herausgegebene Serie von Blumenstichen des Johannes Thünckel befördert, der bis 1670 in Augsburg nachweisbar ist.

BV002596995
Zum Objekt: Jahresbericht Bayerisches Nationalmuseum München 2016-2018, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), München 2019, S. 73 f.

BV002539476
Zum Objekt Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 3. Folge, Bd. 70, München 2019, S. 211, Abb. 5

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