Forschung
Provenienzforschung
Über 70.000 Objekte des Bayerischen Nationalmuseums wurden nach 1945 erworben, über 5000 zwischen 1933 und 1945. In den 1960er Jahren wurden dem Museum rund 700 Werke aus NS-Besitz überwiesen. Als eines der ersten deutschen Museen hat sich das Haus der Aufgabe gestellt, problematische Aspekte seiner Geschichte zu erforschen und öffentlich zu machen.
Alle Zugänge aus NS-Besitz sind online recherchierbar. Regelmäßig wird proaktiv der Kontakt zu Geschädigten gesucht, um Werke den rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben.
Zugangsbücher 1933–1945 online
Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst hat das Bayerische Nationalmuseum seine Inventare von 1933 bis 1950 online gestellt.
Die Zugangsbücher sind auch über die Internetseite des Forschungsverbundes Provenienzforschung Bayern (FPB) verfügbar, um insbesondere das Auffinden von NS-Raubkunst in den musealen Beständen zu erleichtern. Sie verzeichnen die Zugangsumstände jener Kunstwerke, die im Zeitraum 1933 bis 1950 an das Bayerische Nationalmuseum gekommen sind. Nicht jeder in diesem Zeitraum erfolgte Zugang (Ankauf, Schenkung/Stiftung, Vermächtnis, Tausch, etc.) steht dabei in einem unrechtmäßigen, gewaltvollen oder verfolgungsbedingten Kontext.
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Forschen im Museum beinhaltet die wissenschaftliche Bearbeitung von Objekten, Objektgruppen und Objektzusammenhängen.
Deutscher Museumsbund